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Sind Softwarelösungen ein Allheilmittel?

Yvonne Wicke | 3. April 2017

Sind Softwarelösungen ein Allheilmittel? Oder doch nur ein einfaches Werkzeug.

.. Oder gar unser Untergang? Die Digitalisierung unserer gesamten (Um-)Welt ist eines der derzeitig am heftigsten beleuchteten und diskutierten Themen. Wir debattieren über die Entfremdung der Menschen durch soziale Medien sowie die Abschaffung der menschlichen Arbeitskraft durch intelligente Programme. Wir bedenken die völlige Transparenz des Einzelnen durch bedrohliche Großkonzerne wie Google, Amazon oder Facebook, die dauerhafte und vollständige Überwachung durch eigene und fremde Geheimdienste und vieles mehr. Neben diesen globalen, politischen und zum Teil philosophischen Themen werden wir in unserer Arbeitswelt auch ständig von mehr oder minder intelligenten Softwareprogrammen unterstützt.

Obwohl aus unserem Berufsleben – und auch Privatleben – nicht mehr wegzudenken, stößt die Einführung von neuen Lösungen nicht immer auf ungeteilte Freude. Einerseits werden Erwartungen geschürt, die allzu oft nicht erfüllt werden. Andererseits ist eine oftmals relativ langwierige Eingewöhnungs- und Umstellungsphase notwendig, die zu eher mehr als weniger Aufwand führt.

Unsere Erfahrung ist, dass dabei nicht selten die eigentliche Fragestellung vergessen wird. WOZU? Sie werden erstaunt sein, wie viele Systeme eingesetzt werden, um Daten und Informationen zu erfassen, zu sammeln und zu warten. Doch die meisten Systeme verbindet, dass sie die Informationsflut steigern, doch wenig weiteren Nutzen stiften. Alle sprechen von Wissensgesellschaft, dabei stecken wir noch tief in der Informationsgesellschaft. Wissen aus all diesen Lösungen ziehen wir derzeit wenig bis gar nicht. Dabei wäre genau dieses der Nutzen.

Informationen stellen die Grundlage für Wissen dar, sind aber für sich genommen noch kein Wissen. Informationen werden erst dann zu Wissen, wenn sie mithilfe der Pragmatik in einen Kontext gestellt werden. Daher ist es auch nicht unüblich, dass Informationen für verschiedene Personen(-gruppen) zu unterschiedlichen Erkenntnissen führen. Dieser Aspekt wird allerdings aus unserer Sicht zu sehr in den Hintergrund gedrängt. Die Menschen werden immer mehr mit Informationen versorgt, ohne darüber nachzudenken, ob dieses Mehr an Informationen auch zu mehr Erkenntnissen führt, um unsere Entscheidungsgrundlagen zu verbessern. Aus unserer Sicht sind daher die primären Überlegungen an die erste Stelle zu setzen, wer welche Informationen wie aufbereitet erhalten soll. Erst dann sollten Wege gesucht werden, diese Inhalte auch zu erhalten und den Anwendern zur Verfügung zu stellen.

Durch die Fokussierung auf diese Fragestellung, können wir einen echten Mehrwert für das Unternehmen generieren. Kürzere und bessere Entscheidungszyklen in einer sich immer rascher verändernden Welt sind der wesentlichste Wettbewerbsvorteil. Wir sind überzeugt, dass gerade jene Unternehmen, die in diesem Bereich die Nase vorne haben, in Zukunft die Gewinner sein werden, egal welcher Branche sie angehören.

Entscheidungen werden uns auch in absehbarer Zukunft nicht durch Maschinen abgenommen, denn Entscheidungen sind immer unter Unsicherheiten zu treffen, die es abzuwägen gilt. Andernfalls wären es bloße logische Handlungsanweisungen. Aufgrund unserer Erfahrung sind daher Softwarelösungen wirkungsvolle und mächtige Instrumente, die jedoch nur dann ihre Wirkung entfalten, wenn sie auch überlegt und zielgerichtet eingesetzt werden.

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