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Kundenzentrierung in der digitalen Transformation

Yvonne Wicke | 18.08.2025

Das Wichtigste in Kürze

Kundenzentrierung bedeutet, sämtliche Geschäftsprozesse, Produkte und Dienstleistungen konsequent an den Bedürfnissen und Erwartungen der Kunden auszurichten. In Zeiten der digitalen Transformation gewinnt dieses Konzept massiv an Bedeutung: Wettbewerber sind nur einen Klick entfernt, und Kunden erwarten personalisierte Erlebnisse über alle Touchpoints hinweg.
Mit datengetriebenen Tools wie Qlik und Corporate Planner lassen sich Kundenverhalten, -bedürfnisse und -erwartungen nicht nur präzise analysieren, sondern auch proaktiv steuern. So entstehen 360°-Kundensichten, prädiktive Analysen zur Kundenabwanderung und belastbare Entscheidungsgrundlagen für Vertrieb, Marketing und Produktentwicklung. Unternehmen, die Kundenzentrierung strategisch verankern, steigern nachweislich Kundenzufriedenheit, Kundenbindung und Umsatz – und sichern sich so einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

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Warum Kundenzentrierung heutzutage entscheidend ist

Vom Produktfokus zur Kundenorientierung

Viele Unternehmen sind historisch produkt- oder vertriebsgetrieben gewachsen: Features definieren den Roadmap-Takt, Preise die Go-to-Market-Logik. In digitalen Märkten reicht das nicht mehr. Kundenzentrierung bedeutet, Entscheidungen entlang der Customer Journey auszurichten – von der Bedarfserkennung über Kauf und Nutzung bis zur erneuten Kaufentscheidung.
Der Perspektivwechsel zahlt direkt auf Umsatz, Wertschöpfung und Customer Experience ein: Wer die Kundenbedürfnisse versteht, reduziert Reibungspunkte, steigert Conversion und Bindung und senkt gleichzeitig Akquisitions- wie Servicekosten.

Kurz: Kundenzentrierte Organisationen richten Strategie, Prozesse, Daten und Technologie auf ein Ziel aus – messbare Ergebnisse für die Kundschaft.

Der Einfluss der digitalen Transformation

Die digitale Transformation verschiebt Macht und Erwartungen: Vergleichsportale, Social Proof und One-Click-Checkout setzen neue Standards für Geschwindigkeit, Relevanz und Personalisierung. B2C-Erlebnisse prägen auch die Erwartungen im B2B. Das erhöht den Druck auf Führungskräfte, Marketing, Vertrieb und Entwicklung, kontinuierlich zu lernen und zu iterieren.
Hier kommen Daten ins Spiel: Nur wer Nutzungs-, Transaktions- und Feedbackdaten integriert, erhält eine belastbare 360°-Sicht. Daraus werden Methoden und Strategien abgeleitet – von segmentierten Angeboten über dynamische Preise bis zu proaktiven Services. Tools wie Qlik liefern die analytische Tiefe, Corporate Planner die Planungs- und Szenario-Fähigkeit für unterjährige Steuerung.

Tipp:

Starten Sie mit einem klaren, datenbasierten Use Case (z. B. Churn-Risikosegmente identifizieren) und verankern Sie ihn in KPIs. So entsteht schnell sichtbarer Nutzen – ein starker Hebel für Change und Priorisierung.

Definition

Kundenzentrierung (engl. Customer Centricity) bedeutet, dass sämtliche Unternehmensaktivitäten – von der Produktentwicklung über Marketing und Vertrieb bis hin zu Serviceprozessen und internen Strukturen – konsequent an den Bedürfnissen, Erwartungen und Interessen der Kunden ausgerichtet werden.
Ziel ist es, dem Kunden in jeder Phase der Customer Journey einen messbaren Mehrwert zu bieten und dadurch langfristige, profitable Beziehungen aufzubauen. Dabei steht nicht das einzelne Produkt oder der kurzfristige Verkauf im Mittelpunkt, sondern der nachhaltige Kundenerfolg als Basis für den Unternehmenserfolg.

Zentrale Merkmale kundenzentrierter Unternehmen

Unternehmen, die Kundenzentrierung konsequent umsetzen, verfügen in der Regel über folgende Eigenschaften:

  • Tiefes Kundenverständnis – Kontinuierliche Erhebung, Auswertung und Interpretation von Kundenbedürfnissen, Erwartungen und Feedback, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
  • Nahtlose Customer Experience – Einheitliches, konsistentes Markenerlebnis über alle Kanäle, Touchpoints und Interaktionen hinweg.
  • Flexible Organisation – Fähigkeit, Produkte, Services und Prozesse schnell an veränderte Markt- oder Kundenanforderungen anzupassen.
  • Datengetriebene Entscheidungen – Systematische Nutzung von Analytics- und Reporting-Tools zur faktenbasierten Steuerung und Optimierung.
  • Engagierte Mitarbeiter – Mitarbeitende sind geschult, motiviert und verstehen Kundenzufriedenheit als zentrales Unternehmensziel.

Vorteile und Mehrwert für Unternehmen und Kunden

Eine kundenzentrierte Ausrichtung bringt messbare Vorteile – sowohl für die Kundschaft als auch für das Unternehmen selbst:

  • Für Kunden: Höhere Zufriedenheit, individuell zugeschnittene Angebote, reibungslose Interaktionen und ein klarer Mehrwert im Verhältnis zum Preis.
  • Für Unternehmen: Höhere Kundenbindung, geringere Abwanderungsquote (Churn-Rate), Umsatzsteigerung, stärkere Differenzierung gegenüber Wettbewerbern und langfristiger Geschäftserfolg.

Die Rolle von Daten in der Kundenzentrierung

Kunden in den Mittelpunkt stellen

In einem kundenzentrierten Unternehmen bedeutet „the customer first“ nicht nur ein Leitbild, sondern eine gelebte Praxis in allen Abläufen und auf allen Ebenen. Die Unternehmensstrategie richtet sich nicht nach internen Bequemlichkeiten, sondern danach, welche Lösungen Kundenerwartungen am besten erfüllen.
Gründer-Ikonen wie Steve Jobs, Sam Walton oder Jeff Bezos haben diesen Ansatz geprägt: Statt sich an der Konkurrenz zu orientieren, stellten sie die Wünsche, Probleme und Bedürfnisse ihrer Zielgruppen radikal in den Mittelpunkt.

Daten als strategischer Erfolgsfaktor

Ohne präzise Daten bleibt Kundenzentrierung ein Bauchgefühl. Erst durch die systematische Erfassung und Auswertung von Kundenfeedback, Interaktionsdaten und Marktinformationen entsteht ein belastbares Verständnis dafür, was Kunden wirklich wollen. Daraus lassen sich Lösungen entwickeln, die im Alltag der Kunden tatsächlich relevant sind.

Beispiel:
Ein Handelsunternehmen identifiziert mithilfe von Qlik, dass Kunden häufig kurz vor Abschluss eines Onlinekaufs abspringen. Eine tiefergehende Analyse zeigt, dass unerwartete Versandkosten der Hauptgrund sind. Durch transparente Preisgestaltung und proaktive Kommunikation sinkt die Abbruchrate um 18 % – ein direkter Beitrag zum Erfolg.

Nr. Datenquelle Nutzen für Kundenzentrierung
1 Kundenfeedback (Umfragen, Reviews) Direktes Verständnis von Erwartungen, Problemen und Wünschen der Kunden
2 Transaktionsdaten Analyse von Kaufverhalten, Bestellzyklen und Produkterfolg
3 Web- und App-Tracking Identifikation von Abbruchpunkten und Optimierung der Customer Journey
4 CRM-Daten Ganzheitlicher Überblick über Kundenbeziehung und Historie
5 Social Listening Früherkennung von Trends, Problemen und Markenwahrnehmung

Kundenzentrierung mit Qlik und Corporate Planner

Der Fokus auf datengetriebene Entscheidungen

Ein erfolgreicher kundenzentrierter Ansatz beginnt mit einem klaren Fokus: Alle relevanten Themen – von Marketingkampagnen über Produktentwicklung bis hin zu Serviceverbesserungen – werden auf Basis belastbarer Daten bewertet.
Mit Qlik lassen sich beispielsweise Verkaufszahlen, Kundeninteraktionen und Feedbackdaten in einem Dashboard konsolidieren. Dadurch erkennen Unternehmen frühzeitig Aspekte, die den Unternehmenserfolg fördern oder bremsen.

Qlik im Einsatz

Qlik bietet die Möglichkeit, aus einer Vielzahl von Quellen – CRM-Systeme, ERP-Daten, Webtracking – eine konsolidierte Sicht auf den Kunden zu schaffen. Der Hintergrund: Erst durch die Verknüpfung dieser Informationen entsteht ein vollständiges Bild, das strategische Entscheidungen stützt.

Corporate Planner für Planung und Szenarien

Während Qlik Analysen und Insights liefert, übernimmt Corporate Planner die Rolle der Planungs- und Steuerungsplattform. Auf Basis definierter Begriffe wie Kundensegment, Kaufhäufigkeit oder durchschnittlicher Warenkorbwert können Szenarien erstellt werden, die direkt in die Unternehmensplanung einfließen. So lassen sich Maßnahmen – etwa zur Erhöhung der Kundenzufriedenheit oder Reduzierung der Abwanderungsrate – präzise simulieren.

Praxis-Tipp:

Kombinieren Sie Qlik und Corporate Planner, um nicht nur Daten zu analysieren, sondern diese auch direkt in Ihre Unternehmensplanung zu integrieren. So entsteht ein geschlossener Kreislauf aus Analyse, Planung und Umsetzung.

Strategien für erfolgreiche Umsetzung

Organisationskultur und Mitarbeiter einbinden

Kundenzentrierung kann nur gelingen, wenn sie in der Organisationskultur verankert ist. Führungskräfte müssen als Vorbilder agieren und den Fokus auf den Kunden in allen Abläufen sichtbar machen. Mitarbeitende auf allen Ebenen sollten verstehen, warum Kundenzentrierung wichtig ist und wie ihr Handeln den Erfolg beeinflusst.
Regelmäßige Schulungen, transparente Kommunikation und die Anerkennung von kundenorientiertem Verhalten sind zentrale Hebel.

Prozesse und Technologien abstimmen

Damit Kundenzentrierung nicht an Silos scheitert, müssen Prozesse und Technologien nahtlos ineinandergreifen. Das bedeutet: Datenströme aus CRM, ERP, Marketing- und Supportsystemen werden zentral zusammengeführt, um eine einheitliche Sicht auf den Kunden zu ermöglichen. Technologien wie Qlik liefern die analytische Grundlage, Corporate Planner sorgt für die integrierte Planung.

Erfolgsmessung und kontinuierliche Optimierung

Kundenzentrierung ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess. Klare KPIs wie Kundenzufriedenheit (CSAT), Net Promoter Score (NPS) oder Customer Lifetime Value (CLV) helfen, Fortschritte zu messen.
Regelmäßige Kundenfeedback-Schleifen und datenbasierte Anpassungen sichern, dass sich das Unternehmen flexibel an neue Kundenerwartungen anpassen kann.

Weg von der strategischen Entscheidung bis zur Umsetzung und Optimierung in 4–5 Phasen zeigt:  Kultur & Mindset verankern  Daten- & Prozessintegration  Maßnahmenplanung  Umsetzung  Erfolgsmessung & Optimierung

Herausforderungen und Lösungen

Typische Stolpersteine bei der Umsetzung

Viele Unternehmen starten mit hoher Motivation in die Kundenzentrierung, stoßen jedoch auf wiederkehrende Probleme. Häufige Hürden sind:

  • Daten-Silos: Informationen liegen verstreut in verschiedenen Systemen und werden nicht integriert.
  • Unklare Verantwortlichkeiten: Es fehlt eine klare Rolle oder Abteilung, die den Kundenfokus vorantreibt.
  • Kurzfristiges Denken: Maßnahmen werden nach Quartalszielen ausgerichtet, statt eine langfristige Kundenstrategie zu verfolgen.
  • Mangelnde Mitarbeiterakzeptanz: Ohne Verständnis und Beteiligung der Belegschaft verpuffen Strategien oft.

Change Management und Rolle der Führungskräfte

Erfolgreiche Kundenzentrierung benötigt ein aktives Change Management. Führungskräfte müssen nicht nur Ziele setzen, sondern auch Barrieren abbauen, Ressourcen bereitstellen und die Kultur aktiv prägen. Transparente Kommunikation, sichtbare Quick Wins und die Einbindung der Mitarbeitenden sind entscheidend, um den Wandel zu verankern.

Technologische und datenschutzrechtliche Aspekte

Technologien wie Qlik und Corporate Planner bieten enorme Chancen, Kundendaten zu verknüpfen und nutzbar zu machen. Gleichzeitig müssen Unternehmen Datenschutz- und Compliance-Anforderungen einhalten, um Vertrauen zu wahren. DSGVO-konformes Arbeiten, klare Opt-in-Prozesse und sichere Datenarchitekturen sind Pflicht, um langfristig glaubwürdig zu bleiben.

Checkliste: Die 5 größten Stolpersteine – und wie Sie sie lösen
  • Daten-Silos: Verteilte Informationen in CRM, ERP, Web, Service. Lösung: Zentrale Datenintegration + einheitliche IDs; Qlik als Analyse-Layer, klare Data Governance.
  • Unklare Verantwortlichkeiten: Niemand besitzt die Customer Journey Ende-zu-Ende. Lösung: Customer-Owner/Rollen definieren, interdisziplinäres Journey-Team, klare KPIs.
  • Kurzfristfokus: Maßnahmen nach Quartalsergebnis statt Kundennutzen. Lösung: Balanced KPI-Set (z. B. NPS, CLV, Churn) in OKRs verankern; Roadmaps an Kundennutzen koppeln.
  • Mitarbeiterakzeptanz: „Noch ein Projekt“ ohne erkennbaren Mehrwert. Lösung: Quick Wins liefern, Betroffene zu Beteiligten machen, Schulungen & Incentives für kundenorientiertes Verhalten.
  • Datenschutz & Compliance: Unsicherheit bremst Datennutzung. Lösung: Privacy-by-Design, DSGVO-konforme Opt-ins, Rollen- & Rechtemanagement, Privacy-Briefings.

Ausblick: Kundenzentrierung der Zukunft

Trends und neue Technologien

Die kommenden Jahre werden von Technologien geprägt, die Kundenzentrierung noch präziser und skalierbarer machen. Künstliche Intelligenz (KI) ermöglicht eine hochgradige Personalisierung in Echtzeit – von dynamischen Produktempfehlungen bis zu individuellen Servicebotschaften. Predictive Analytics wird zum Standard, um Kundenerwartungen nicht nur zu erfüllen, sondern proaktiv zu antizipieren.

Künstliche Intelligenz und Personalisierung

KI-gestützte Systeme können Milliarden von Datenpunkten auswerten, um für jeden Kunden spezifische Empfehlungen zu generieren. Unternehmen, die diese Technologie strategisch einsetzen, werden ihre Kundenbeziehung vertiefen und gleichzeitig operative Kosten senken. Der Fokus verschiebt sich damit von reaktiver Problemlösung hin zu proaktiver, personalisierter Kundenbetreuung.

Nachhaltigkeit und werteorientierte Kundenbindung

Immer mehr Kunden entscheiden nicht nur nach Preis oder Produkt, sondern auch nach den Werten eines Unternehmens. Nachhaltigkeit, ethische Lieferketten und soziale Verantwortung werden zu entscheidenden Aspekten der Kundenzentrierung. Unternehmen, die diese Themen glaubwürdig in ihre Unternehmensstrategie integrieren, schaffen langfristige Loyalität und differenzieren sich klar von Wettbewerbern.

Der Weg zum datengetriebenen Kundenerfolg

Kundenzentrierung ist kein kurzfristiger Trend, sondern ein strategischer Imperativ für Unternehmen, die in einer digitalen, wettbewerbsintensiven Welt bestehen wollen. Der Schlüssel liegt darin, den Kunden konsequent in den Mittelpunkt aller Entscheidungen zu stellen – von der Unternehmensstrategie über die Abläufe bis hin zu konkreten Produkt- und Serviceangeboten.

Daten spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie ermöglichen ein präzises Verständnis der Kundenerwartungen, identifizieren Chancen und Probleme frühzeitig und liefern die Grundlage für faktenbasierte Entscheidungen. Tools wie Qlik und Corporate Planner schaffen den entscheidenden Mehrwert, indem sie Analyse und Planung nahtlos miteinander verbinden.

Unternehmen, die Kundenzentrierung als kontinuierlichen Verbesserungsprozess begreifen, profitieren doppelt: Sie steigern nicht nur Kundenzufriedenheit und Kundenbindung, sondern sichern sich auch langfristig Wachstum und Wettbewerbsvorteile.

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